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Stephan Schmelzer
Anwaltskanzlei Dr. Schmelzer
Ostberg 3
59229 Ahlen


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Bemessung der Höhe einer Abfindung im Kündigungsschutzprozess - ein Überblick

Im Kündigungsschutzprozess spielt die Bemessung der Abfindung eine wichtige Rolle. Dabei geht es darum, einen finanziellen Ausgleich für den Arbeitnehmer zu schaffen, der infolge einer ungerechtfertigten Kündigung seinen Arbeitsplatz verliert. Im deutschen Rechtssystem gibt es bestimmte Kriterien, die bei der Bestimmung der Höhe einer Abfindung berücksichtigt werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die relevanten Faktoren und Grundsätze.

Dauer der Betriebszugehörigkeit:
Ein entscheidender Faktor bei der Bemessung der Abfindung ist die Dauer der Betriebszugehörigkeit. Je länger ein Arbeitnehmer in einem Unternehmen beschäftigt war, desto höher kann die Abfindung ausfallen. Hierbei können tarifvertragliche Regelungen oder Betriebsvereinbarungen zusätzliche Maßstäbe setzen.

Sozialauswahl:
Bei betriebsbedingten Kündigungen spielt die Sozialauswahl eine Rolle. Dabei werden die sozialen Gesichtspunkte der betroffenen Arbeitnehmer berücksichtigt, um festzustellen, wer von einer Kündigung am stärksten betroffen wäre. Faktoren wie das Lebensalter, die Unterhaltspflichten oder eine Schwerbehinderung können die Höhe der Abfindung beeinflussen.

Verdienst des Arbeitnehmers:
Auch der Verdienst des Arbeitnehmers spielt eine Rolle bei der Bemessung der Abfindung. Dabei kann ein höheres Gehalt zu einer entsprechend höheren Abfindung führen. Es ist wichtig, den durchschnittlichen Verdienst des Arbeitnehmers während seiner Beschäftigungszeit zu berücksichtigen, um eine gerechte Entschädigung zu gewährleisten.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt:
Die Chancen des Arbeitnehmers, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, können ebenfalls die Höhe der Abfindung beeinflussen. Wenn die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt schwierig ist oder der Arbeitsmarkt für den betroffenen Arbeitnehmer ungünstig ist, kann dies zu einer höheren Abfindung führen.

Gerichtliche Praxis:
Die Höhe der Abfindung im Kündigungsschutzprozess wird auch von der gerichtlichen Praxis beeinflusst. Die Rechtsprechung der Arbeitsgerichte gibt wichtige Orientierungspunkte für die Bemessung. Dabei werden vergleichbare Fälle und die Grundsätze der Billigkeit berücksichtigt.

Fazit:
Die Bemessung der Höhe einer Abfindung im Kündigungsschutzprozess ist ein komplexer Prozess, der verschiedene Faktoren berücksichtigt.

Rechtsanwalt Dr. Stephan Schmelzer, Fachanwalt IT-Recht, Fachanwalt Arbeitsrecht, http://www.dr-schmelzer.com, Ostberg 3, 59229 Ahlen, Tel.: 02382.6646.

Alle Beiträge sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Eine Haftung für deren Inhalt kann jedoch nicht übernommen werden.
 
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